HERZOGENAURACH (dco)- Volle Einkaufsläden und Shopping Malls. Das sind in der augenblicklichen Lage Dinge, die wir uns nicht leisten können. Und dennoch haben gerade verschiedene Städte versucht, der Konsumlust im World Wide Web mit langen Shoppingnächten entgegenzutreten.
Ein Zeichen gegen den Black Friday und CyberMonday?
Die kurzfristigen Absagen des Rainbow Friday in Herzogenaurach oder des Erlanger Winterzauber waren angesichts der angespannten Lage abzusehen. Selbst wenn kein offizielles Verbot besteht diese Veranstaltung abzusagen, lastet doch eine zu große Verantwortung auf den Veranstaltern. In Herzogenaurach hatte man sich richtig viel Mühe gegeben nicht nur ein ein vielfältiges Programm mit Feuer & LED Shows, Stelzenläufern und Live Musik dem digitalen Black Friday entgegenzusetzen. Die zwei Singer & Songwriter Sara Bauer aus Oberasbach und Maexla aus Bielefeld sowie das Duo Russel & Smiley hätten immer abwechselnd an 3 Spielorten für Unterhaltung sorgen sollen. Große Menschenansammlungen hätten auf diese Weise vermieden werden sollen.

Auch in Erlangen war man bestens gerüstet, für eine lange Shoppingnacht. Erst 2020 hatte man beschlossen die traditionelle Erlanger Sternennacht in den Winter zu verlegen und im Zusammenspiel mit der Erlanger Waldweihnacht und Erlangen on ice abzurunden. Konrad Beugel- vielen bekannt als Bergreferent- hatte dies in Zusammenarbeit mit dem City Management auf die Beine gestellt. Allein die Waldweihnacht ist bekannt für gute Live Musik. Lokalpatrioten wie Wulli & Sonja, Acoustify, Muhackl oder Rotti geben sich dort die Klinke in die Hand.

Der digitale Gewinner heißt Black Friday
Ob Erlangen, Herzogenaurach oder Coburg (27.11.2021). Am Ende läuft es nun wieder auf nie dagewesene Sendungsmengen bei der Deutschen Post und anderen Paketdienstleistern hinaus. Denn der aus dem nordamerikanischen Raum stammende Black Friday als Brückentag nach Thanksgiving (immer am vierten Donnerstag im November) hat sich hierzulande längst etabliert. Die Rabattschlacht ist Tage zuvor schon eröffnet. Der stationäre Handel hat in diesem Jahr somit in zweierlei Hinsicht das Nachsehen. Das Dilemma zwischen Virus und dem digitalen Black Friday muss aber nicht für alle Zeiten bestehen. Vielleicht war das der Startschuss, das letzte Lebenszeichen des Einzelhandels, um den Auswüchsen der digitalen Bestellflut ein wenig entgegenzutreten. Coverbands und Live-Musiker stehen jedenfalls künftig bereit, wenn es darum geht, mit einem bunten Rahmenprogramm Menschen in die Innenstädte zu locken.