EGGOLSHEIM (dco)- Kaum sind die Moskitos aus dem Zelt „geflogen“, fällt das 1500 Mann- Zelt auch schon in sich zusammen. Man hätte es vorausahnen können. Doch es besteht kein Zusammenhang zu dieser Tatsache. Denn das die Eggolsheimer zu ihrer Kerwa erstmals kein Festzelt aufstellen, hat andere Gründe.
Eggolsheimer Kerwa ohne Festzelt
Claus Schwarzmann, der erste Bürgermeister der Marktgemeinde Eggolsheim bestätigt: Auch im Jahr 2023 wird von Freitag 20 Oktober bis Dienstag 24 Oktober 2023 die Kirchweih in Eggolsheim stattfinden. Allerdings ohne großes Festzelt. Der Dorftreff Faulenzer feiert eine der letzten großen Kirchweihen der Saison diesmal nur in kleinem Rahmen. Zusammen mit den „Faulenzern“ und der Gemeindeverwaltung habe man sich intensiv bemüht einen anderen geeigneten Standort für das Festzelt zu finden, doch vergeblich. der Sportplatz kommt nicht in frage: Hier wurde erst vor kurzem der Bebauungsplan für den geförderten Wohnungsbau rechtskräftig. Für die Region sollen dort günstige Mietwohnungen entstehen. Für das nächste Jahr plane man aber einen neuen Anlauf.
Spekulationen über Festzelt- Gebrauch für Flüchtlinge
Wer sich auf die 22 Zeltkerwa in Eggolsheim als eines der letzten großen Kirchweih- Highlights im Jahr gefreut, wird nun sicher enttäuscht sein. Manch einer flüchtet sich dann auch gerne in Verschwörungstheorien: Die anhaltende Migrationskrise bietet dazu genug Stoff. Weil Eggolsheim aufgrund staatlicher Vorgaben mehr Flüchtlinge aufnehmen muss, gibt es Gerüchte der Bürgermeister kümmere sich mehr um die Unterbringung von Migranten als um die Gewährleistung einer Zeltkerwa für die heimische Bevölkerung. Sogar Theorien vom Gebrauch des Festzeltes für Asylbewerber schwirren umher. Die wahren Gründe warum Eggolsheim dieses Jahr keine Kirchweih mit großem Festzelt ausrichten kann, bleiben so oder so im Dunkeln. Ist es die Überforderung angesichts der drängenden Probleme der Zeit? Gibt es einfach derzeit zu viele „Baustellen“ in Eggolsheim? Ist es schlechte Planung oder am Ende die logische Konsequenz der Energiekrise (von hohen Heizkosten für das Zelt wurde bereits letztes Jahr gesprochen). Darüber solltet ihr euch nicht den Kopf zerbrechen. Denn noch besteht Hoffnung, dass dies nur ein einmaliger Ausfall sein soll.