BAYREUTH (dco)- „Aus dem Homeoffice heraus können Sie kein Weißbierfest organisieren!“ Für Edwin Bauer, den Cheforganisator von Maisel’s Weißbierfest muss die derzeitige Situation surreal erscheinen. Auf dem Brauereigelände, wo sonst bereits zwei Wochen vor Festbeginn hektische Betriebsamkeit beim Aufbau herrscht, ist Stille eingekehrt.
Absage vom Weißbierfest war nur folgerichtig
Das Leergut muss heuer nicht weichen. Die Logistik der Halle- rund 300 Paletten mit Getränken- muss nicht wie sonst ausgelagert werden, um Platz zu machen für die (internationalen) Top-Acts auf dem Weißbierfest. Denn die Brauerei Maisel hat sich bereits frühzeitig dazu entschieden, dass Weißbierfest 2020 abzusagen. Angesichts der aktuellen Lage blieb der Brauerei auch keine andere Wahl. Der Run auf die Stars und das damit verbundene Gedränge wären unverantwortlich gewesen.

In Spitzenzeiten zählt das Weißbierfest rund 30 000 Besucher. Eine Größenordnung, die jegliche Vorstellung von sozialer Distanz und Abstand halten auf engstem Raum sprengen würde. Doch wie hat es die Brauerei geschafft sich zu so einem Hotspot für internationale Top-Acts zu entwickeln?
Vom volkstümlichen Hoffest zum Rockstarmagneten
Georg Oberst, Vorgänger von Edwin Bauer und 31 Jahre lang Organisatoreninstanz des Weißbierfestes verriet dem Kurier: „1988, da war das noch ein ganz anderes Programm. Die Oberpfälzer Herzbuben, die GRunauer Musikanten und andere Volksmusik-Kapellen traten auf. Alles in dre Halle, die auch noch bestuhlt war!“ 1998 hatte man sich dan entschlossen dem Volksmusikgedanken allmählich den Rücken zu kehren und auf Rock-/Pop Classics als neues Zugpferd zu setzen. Mit diesem modernisierten Konzept sollte eine größere Zielgruppe angsprochen werden. Für das richtige Rockflair verwandelte man die Halle kurzerhand in eine richtige Konzerthalle, Bestuhlung ausgeschlossen. Und das Konzept schlug ein wie eine Bombe.
Zweimal in der Geschichte des Weißbierfestes musste Einlassstopp verhängt werden: Beim Auftritt von Status Quo brachen alle Dämme. Das Gedränge war unbeschreiblich.Das konnte bislang nur noch Nena zum 30-jährigen Jubiläum des Weißbierfestes 2017 toppen.
Das Fest verändert sich ständig
Auch Edwin Bauer ist darüber bestens im Bilde. Denn der frischgebackene Cheforganisator von Maisel’s Weißbierfest (seit 2019) ist bereits seit vielen Jahren im Betrieb beschäftigt (u.a. als Betriebsratsvorsitzender). Sein Einsatz markiert auch einen gewissen persönlichen Neubeginn. Denn seit 2018 ist das Festgelände erstmals in Richtung Herzogkeller gewachsen. Frühere Pfade hat man verlassen. Die große Bar an der Halle mit DJ ist in drei wetterfeste Pavillons gezogen, die sonst auf dem Somemrnachtsfest im Einsatz sind.

Neben dem neuen Bar-Bereich wurde auch eine große LED Wand positioniert, die zur Not auch relevante Informationen (Einalsstopp etc.) anzeigen soll.
Welchen Stargast wir 2020 hätten erwarten dürfen, werden wir wohl nie erfahren. Deshalb versüßt euch der Coverstar die Wartzeit auf das Weißbierfest 2021 mit zwei Ausschnitten von Alphaville und Nena zum 30-jährigen Jubiläum im Jahr 2017:
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