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Kneipenfetzt undercover

Die ganze Stadt ist in Aufruhr. Als wir diese Nachricht erhalten haben, sind wir sofort in die Stadt geeilt und haben das ganze Ausmaß mit eigenen Augen gesehen.Die Rede ist an dieser Stelle natürlich nicht vom erst kürzlich verstorbenen Ex Oberbürgermeister der Stadt Forchheim (Franz Stumpf), sondern vom Kneipenfetzt am 30.3.2019. Der Coverstar hat zwei junge Frauen exklusiv bei ihrem Streifzug durch Forchheims Kneipenszene begleitet.Veronika und Vanessa (Namen von der Redaktion geändert) schildern die Erlebnisse an diesem Abend aus ihrer eigenen Sicht.

Die Zeit wird knapp

“Wir sind schon etwas spät dran! Wir müssen uns jetzt echt beeilen!” stöhnt Vanessa. Die Uhr zeigt bereits fast neun, als die beiden sich auf den Weg in die Stadt machen. Der Appell an die Freundin kommt nicht von ungefähr. Beide besuchen nicht zum ersten Mal das Kneipenfetzt. Sie wissen also, wie voll es innerhalb kürzester Zeit werden kann.“Es ist schon öfters vorgekommen, dass manche Kneipen einfach ziemlich voll waren und wir uns dann entschieden haben, wonaders hinzugehen. Wenn allerdings wirklich ein Act gespielt hat, der uns wahnsinnig interessiert hatm, haben wir es bislang fast immer geschafft uns noch in letzter Minute dort reinzuquetschen!”Diesmal sollte es anders kommen. Doch erst einmal heißt es Bändchen abholen bzw. gegen die Eintrittskarten an der Station am Rathausplatz eintauschen. Zum Glück haben sich Veronika und Vanessa ihre Tickets bereits lange im Voraus über den Vorverkauf gesichert.Zwar können an der zentralen Abendkasse am Rathausplatz noch Rest- Tickets erworben werden, wenn welche verfügbar sind. Doch das ist reines Glücksspiel. “Und ziemlich frustrierend obendrein. Wenn du nichts mehr kriegst, kommst du nirgends rein. Dann fällt Forchheim an diesem Abend als Feierlocation komplett ins Wasser!”Etwas ungünstig gewählt finden die beiden jungen Frauen auch das Veranstaltungsdatum selbst: “Genau vor der Zeitumstellung auf die Sommerzeit. Da geht die Partynacht ja noch schneller zu Ende als ohnehin schon.. Aber das ist von den Veranstaltern wahrscheinlich auch so gewollt. Damit eine Stadt, in der sonst schon viel früher die Bürgersteige hochgeklappt werden, sich mal auf die Fahnen schreiben kann, sie hätten eine legendäre Partynacht initiiert die bis in die frühen Morgenstunden geht.

Aller Anfang ist schwer…

“Wo fangen wir jetzt an? Im Arizona, wo X-Large den Laden rockt? Oder in die Funzl, wo Harry und Sonni die Klassiker der Rock- und Popgeschichte neu auflegen? Das Zoom mit Steffi List und der legendären Partyband Cräcker käme aber auch in Frage.Vom Stadtlockal mit Audioklein und McEbel ganz zu schweigen. Das GuDiess ist heuer das erste Mal als Austragungsort gepflegter Kneipenmucke mit ThreeForFun dabei. Das wäre auch was. Die Frage beantwortet sich von ganz allein, als wir vor einigen der genannten Lokale stehen.”Kein Einlass mehr!” Wir werden abgewiesen wie abgelehnte Asylbewerber!“Wir könnten auch vor zum Schlössla laufen und uns Rocktide anhören, schlägt Vanessa vor.Doch Veronika winkt ab. “So nen weiten Fußmarsch vom Rathausplatz bis dorthin halt ich net aus!” Die Zeit läuft uns eh schon davon…


Bleib dran: Sind da in der Wiesenstr.

Tanzbare Gitarrenmusik von Stay tuned

Ironischerweise sind wir der Musik von Stay Tuned gefolgt, was so viel bedeutet wie “Bleib dran!” In der Checkout Pilsbar neben dem Kino kann man es sich im vergleich zu den vielen anderen Kneipen noch halbwegs gemütlich machen. Klar, ein kleiner Fußmarsch ließ sich an dieser Stelle nicht vermeiden. “Da hätten wir dann auch gleich ins Schlößla oder ins Paletti gehen können! lamentiert Veronika rückblickend.Aber da hätte ich ja dann nicht meinen Vermieter getroffen, mit dem ich ein nettes Pläuschen in dieser chilligen Atmosphäre führen durfte.

Mitten in die “Kronjuwelen beim Neder!

”Geblieben wären wir am liebsten noch länger im Check Out. Allerdings is das ja nicht der Sinn solch einer Veranstaltung Für die 7,50€ will man auch die geballte Ladung guter Musik hören. Wenn das nicht geht, weil man ind ie angesagtesten Locations nicht mehr rienkommt, muss man eben Kompromisse machen.Und sich auch einmal auf neue musikalische Experimente einlassen.

Crown Jewels im Neder Forchheim

Im Herzen der Stadt trumpfen Forchheims “Kronjuwelen” alias Crown Jewels mit lässiger Countrymusik auf. Gut, diese Musikreichtung entsprach jetzt von vornherein nicht unseren Geschmack. Dennoch war es faszinierend zuzusehen, wie dises Duo nur mit Gitarre und Viuoline bewaffnet, die Altherrenrunde in ihren Bann zog.Es müssen ja nicht immer gleich Leute auf die Tische springen und ekstatisch das Tanzbein schwingen.Könnte natürlich aber auch eine Fehleinschätzung von uns gewesen sein und es war gar nicht die Musik, die für Furore sorgte. Immerhin standen da zwei sexy Ladys (eine mit Cowboyhut) vor dem Publikum.


“Abschlussfeier” im Kronengarten

Wie schon gesagt, das ist ja das Tolle am Kneipenfetzt. Jeder findet hier seine Nische. Und ehe man sich versieht, ist die Zeit auch schon wieder vorbei. Vor allem, wenn man so wie wir erst viel zu spät zu diesem wunderbaren Kneipenfestival aufbricht.Ganz aus dieser Nacht wollten wir uns aber nicht verabschieden ohne noch ein wenig Party zu machen.Das Vorgeplänkel im Check Out und Neder war als Warm Up ok, aber als junge Hüpfer (34), durfte es zum Schluss noch einmal richtig heiß hergehen. Zum Glück gehört der Kronengarten zu einer der wenigen Locations, die ihre Pforten noch nicht um halb eins, sondern erst um 2.00 Uhr schließen.Grund genug zu später Stunde bei Blechhulza noch einmal so richtig die Sau raus zu lassen.Der Kontrast zum Neder könnte nicht größer sein. Reihenweise junge Leute, die den Beats von Blechhulza huldigen.

Kurz nach 2.00 Uhr, pardon 3.00 Uhr (Zeitumstellung) wird endgültig der Stecker gezogen. Die Band bedankt sich für unseren tollen Einsatz und freut sich auf ein baldiges Wiedersehen…

FAZIT
Und das kann sie haben. Allerdings werden wir es nächstes Jahr wieder vorziehen, früher an den Start zu gehen. Und wie wir es aus früheren Jahren gewohnt sind, in einer größeren Gruppe.So kann man sich auch besser aufteilen, wenn es nötig ist bzw. wenn man bestimmte Künstler/Locations favorisiert.

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