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Sackgasse in Wiesentstraße führt zu ersten FOpen Air

FORCHHEIM (dco)-  Thomas Halota und Lukas Mitterreiter haben eine „Kleine Pause“ gemacht. In doppelter Hinsicht. Die Betreiber des Cafes Kleine Pause in Nürnberg- mit einer Filiale in Forchheim- haben 2021 nicht nur das Schiefe Haus (ehemals Kammerermühle) in Forchheim zusammen mit Julia Stumpf aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Sie haben zudem auch zusammen mit dem Funzl- Wirt Tobias Raab das erste FOpen Air in der Kaiserpfalz aus der Taufe gehoben.

Der Coverstar hat mit den beiden Jungunternehmern über den Erfolg der Veranstaltung und die Beweggründe Forchheim mit einem neuen Open Air zu bereichern, gesprochen.

Coverstar: Vom 3 bis 5 Juni fand in der Kaiserpfalz in Forchheim das erste FOpen Air mit einem bunten Rahmenprogramm statt. Wie war aus Eurer Sicht die Resonanz?

Lukas/Thomas:  Die Resonanz war besser als wir erwartet haben. Wenn man bedenkt, dass die Kaiserpfalz als Open- Air Veranstaltungsgelände nur ein begrenztes Besucheraufkommen von 200 Gästen zulässt, so haben wir dieses Limit immer gut ausgereizt. Besonders der Samstagabend entpuppte sich als wahrer Besuchermagnet. Bei der Party mit DJ N-Co hatten wir volles Haus. Darüber hinaus müssen wir unserem Publikum aber auch für seine Standhaftigkeit und Treue Respekt zollen. Bei dem Regenschauer am Freitagabend, befürchteten wir schon das Schlimmste. Doch der tat der Stimmung keinen Abbruch.

Coverstar: Und das obwohl die Besucher eine Menge Alternativen hatten? Die Konkurrenz am Pfingstwochenende schläft schließlich nicht…

Lukas/Thomas: Ja, zugegeben, das Datum für unser Open- Air  war eher supoptimal. Gegen etablierte Veranstaltungen wie die Erlanger Bergkirchweih, die Musikkerwa in Weilersbach, die Biertage in Schammelsdorf, das Kultursommerquartier im Königsbad oder diverse andere Events unser Open- Air in den Ring zu schmeißen, war ein hohes Risiko. Doch wir hatten keine andere Wahl. Die Kaiserpfalz stand nur an diesem Wochenende als Veranstaltungsgelände zur Verfügung. Deshalb setzten wir alles auf eine Karte und mieteten sie für drei Tage an.  

Coverstar:  Dabei sollte sich Euer Event eigentlich in eine lange Reihe bekannter Straßenfeste in Forchheim einreihen…

Lukas/Thomas:  Richtig. Unser ursprünglicher  Plan war es, ein Straßenfest in der Wiesenstraße nach dem Vorbild des ehemaligen Weinfestes in der Wiesenstraße zu veranstalten. Im Mittelpunkt würde das Schiefe Haus- unser zweites Hauptquartier- stehen.  Dazu Live- Musik und ein abwechslungsreiches Programm, das Jung und Alt ansprechen sollte. Daraus wurde allerdings nicht. Von Seiten der Stadt hieß es, die Verkehrsbelastung würde bei den aktuellen Baustellen im Stadtgebiet (Paradeplatz, Rathausplatz etc.)  zu groß werden. Noch eine Straße zu sperren, käme einem Verkehrskollaps gleich. Die Genehmigung wurde uns nicht erteilt.

Coverstar: „Seid doch froh!“ würden da  manche Kritiker sagen. Ihr betreibt erfolgreich das Cafe Kleine Pause. Seit 2021 kümmert Ihr Euch mit Herzblut um das Schiefe Haus als Vinothek und neue Eventlocation. Mehr könnt Ihr doch nicht stemmen!

Lukas/Thomas:  Diese Kritiker sehen nicht, dass wir mit einem tollen und loyalen Team zusammenarbeiten. Ein Mann der ersten Stunde war der Wirt der ältesten Kneipe Forchheims (Funzl) Tobias Raab. Mit ihm haben wir das Eventformat soweit entwickelt, dass es für die Öffentlichkeit interessant wurde.  Er hat uns bei der Gestaltung und Verwaltung des Events tatkräftig unter die Arme gegriffen („Verhandlung mit der Kaiserpfalz als Eventlocation, Teilauswahl der Künstler etc.). Nicht zu vergessen Julia Stumpf- die Tochter des verstorbenen Alt-OB Franz Stumpf.  Mit ihr betreiben wir seit 2021 das Schiefe Haus und sind somit bereits zu einem eingespielten Team zusammengewachsen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir mit ihrer Veranstaltungsexpertise den Schritt wagen würden als Veranstalter in Forchheim aufzutreten.  Ihren Kontakten zur Feuerwehrkapelle (Anm. d. Red.: Die Feuerwehrkapelle spielte zum Ausklang am Sonntag)  haben wir es  außerdem zu verdanken, dass unser Programm  so eine musikalische Bandbreite aufwies.

Außerdem hatten wir ja zwangsbedingt während der Pandemie  Zeit uns ein wenig zu erholen.

Coverstar:  Da sucht man dann gleich nach neuen Herausforderungen?

Lukas/Thomas: Ja, so seltsam es für Außenstehende klingen mag. Aber wir lieben unsere Tätigkeit.  Es tut uns in der Seele weh, wenn wir unser gastronomisches Potential nicht entfalten können. Corona hat uns gezeigt, dass man auch ohne eigenes Zutun vor ungeahnten Herausforderungen stehen kann. Warum also nicht das Schicksal in die eigene Hand nehmen und die Zukunft nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten. Wir kommen beide aus Nürnberg, einer  Stadt, die nie schläft. Jedes Wochenende findet irgendwo ein Event statt.  Forchheim hat da noch Luft nach oben. Warum also nicht auf lokaler Ebene den Menschen was bieten?

Coverstar: Mit anderen Worten es wird eine Fortsetzung des FOpen Air geben? Vielleicht sogar in der Wiesenstraße?

Lukas/Thomas: Auf jeden Fall. Wenn sich die Baustellenlage beruhigt, denken wir auch sicher wieder darüber nach, das Event in die Wiesenstraße zu verlagern.  Wir werden so oder so sämtliche Anstrengungen unternehmen, um unser Veranstaltungsangebot noch weiter zu optimieren. Wer uns bis dahin als Gastgeber kennenlernen will, ist herzlich eingeladen in das Schiefe Haus zu kommen. Wir haben jedes zweite Wochenende geöffnet und verwöhnen unsere Gäste dort mit Antipasti, hausgemachten Käseplatten, gutem Wein uvm. Darüber hinaus kann das Schiefe Haus auch für private Feiern (Geburtstage, Hochzeiten) etc. angemietet werden

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