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Zum letzten Mal: „Schwingen“

NEUDROSSENFELD (dco)- Der D- Day rückt immer näher. Von langer Hand geplant finden in den kommenden drei Wochen die letzten Veranstaltungen im Schwingen Nightlife in Neudrossenfeld statt. Was erwartet uns? Und was sagen andere Tanzsaal Betreiber zum Ende der Schwingen- Ära?

Schlössla meets Schwingen

Für das ehemalige Schlössla Team rund um Jörg Hofmann war Schwingen das Licht am Horizont. Nachdem der Eigentümer des Kauernburger Schlössla Marion Reinhardt- die Kultlocation selbst übernommen hatte, musste Jörg Hofmann ausweichen. Schwingen war die erste Anlaufstelle. Und diesen Samstag werden sie dort auch nochmal Gas geben.

Das plötzliche Aus des Traditions- Tanzschuppens bereitet ihm aber Sorgen. Der Plan dauerhaft mit seinen mobilen Partys dort unterzukommen ist gescheitert.

Kaum noch Bands in Schwingen

„Da geht wirklich eine beeindruckende Ära in Franken zu Ende. Ich war froh Teil dieser Ära zu sein!“ fasst Harald Neubauer- Frontmann der in den Ruhestand gegangen Band Moskitos- seine Erinnerungen an Schwingen zusammen. Vor über zwanzig Jahren ist er dort das letzte Mal aufgetreten. Immer weniger bands verirrten sich seitdem nach Schwingen. Ein Trend, der insgesamt nicht mehr aufzuhalten ist: „Die jungen Leute treffen sich immer öfters privat und feiern individuelle Partys. Da wird dann günstig Bier und Schnaps gekauft und Geld gespart. Oder man trifft sich zum Plaudern in Kneipen“, bestätigt Konrad Krug seine Erfahrungen. Caveland, F.U.C.K, Radspitz. Viele sind nicht mehr übriggeblieben. Meistens halten Hardrock und Metalbands noch die Stellung. Oder Kultbands wie Radspitz.

Diese sind der letzte große Live- Act in Schwingen am 1. Weihnachtsfeiertag, Seit vielen Jahren eine feste Tradition, die auch zum Abschluss der Ära nochmal aufleben soll.

Die letzte Party… und dann?

Am Samstag, den 28 Dezember öffnet Schwingen dann zum allerletzten Mal seine Tore. Was danach mit Schwingen geschieht, bleibt abzuwarten: „Es ist sehr schade, dass sich wieder ein absoluter Kultladen verabschiedet. Ich kenne Schwingen seit vielen Jahren!“ betont Conny Krug von der Brauerei Krug in Breitenlesau. „Der Schorsch und der Adolf waren immer die gute Seele Schwingen’s. Aber auch Geschäftsführer Michael Kögler hat viel Herzblut in den Laden gehängt.“

Man hat es gesehen. Wer 100 000€ in die Sanierung von Toiletten investiert denkt eigentlich nicht so schnell ans Aufgeben. Doch bei gestiegenen Heiz- & Lohnkosten sowie einer völligen Neuorientierung der Gäste nach Corona musste er letztendlich die Segel streichen.

Wie es mit ihm und Schwingen weitergeht? Das bleibt abzuwarten. Eins steht fest, die Erinnerungen an eine geile Zeit werden nicht verblassen.

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